Da ich auch eine Kopfbedeckung brauche, habe ich mir jetzt endlich mal Gedanken drüber gemacht. Als Handwerker/Bürger brauche ich keine besondere Kopfbedeckung wie Jagdhut oder Pilgerhut.
Ich brauche auf jeden fall eine Gugel für Kaltes oder Regen Wetter so wie jeder. Aber als Alltagshut muß ich mich noch zwischen 2en entscheiden
Lederkappe Kopfbedeckungen aus Leder waren im Mittelalter sehr gefragt, da sie praktisch waren, Haupt und Haar gut schützten und das Material auch recht erschwinglich war. Vor allem wehrhafte Truppen und Handwerker schätzten den z.B. Schutz vor umher fliegenden Funken und Holzsplittern, aber auch bei der Jagd wusste man sie zu würdigen.
myllan-cap Der Hochmittalterhut (Myllan Cap, French Bonnet, Heinrich VII-Hut oder Mailänder Hut) war im 15.Jhd. eine der beliebtesten Kopfbedeckung in ganz Europa. Man findet ihn auf zahlreichen zeitgenössischen Bildern in unzähligen Varianten, getragen von nahezu allen Bevölkerungsschichten. Seine Popularität nahm erst mit Aufkommen des Baretts ab, das ihn schließlich fast völlig verdrängte.
--------------------------------------------------- Ich arbeite für mein Leben, lebe aber nicht für die Arbeit. ---------------------------------------------------
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ist es nicht etwas fraglich, zum thema kopfbedeckungen im MA, einfach den text eines historisch fragwürdigen anbieters der marktmittelalterszene zu kopieren, ohne ihn auf seinen wahrheitsgehalt zu prüfen? LEDERNE kopfbedeckungen sind zumindest mir aus dem MA überhaupt nicht bekannt, weder kenne ich sie aus schriftlichen quellen noch aus funden.
wenn du dazu allerdings glaubwürdige informationen hast, dann würde mich das wirklich sehr interessieren.
Hier eine fundierte Quelle, die Kopfbedeckungen aus Leder im Mittelalter nennt:
English Medieval Knight 1200-1300, (Warrior #48), Osprey Publishing, S. 20. Hier ist überliefert, dass King John 1204 nur £6 10s ausgab, um Thomas Esturmi (einer seiner Diener, den er zum Ritter geschlagen hat) einzukleiden. Estrumi bekam:”A scarlet robe and a hood of deerskin."
Dieses Zitat mit der Betonung auf dem „nur“ und der genauen Beschreibung was der Gute als Ausstattung erhielt, lässt wohl darauf schließen, dass King John hier wohl ungewöhnlich knauserig war (warum hätte man dies sonst dokumentieren müssen?). Was wiederum darauf schließen lässt, dass eine Kopfbedeckung aus Leder eigentlich nicht dem Stand eines Ritters entsprach, es sie aber sehr wohl gab.
danke für die info. allerdings fürchte ich, dass ich dich in beiden fällen enttäuschen muss.
1. hood bedeutet im mittelenglischen sowohl kappe, hut aber eben auch GUGEL. eine hirschlederne gugel wäre im, zu dem zeitpunkt noch immer - vor allem im norden - skandinavisch beeinflussten england, nicht unbedingt eine seltenheit, da lederne kappen und gugelhauben im skandinavischen und skandinavisch beeinflussten raum durchaus nicht unüblich waren. ob man hier also von einer englischen kappe, gugel oder degleichen auf eine DEUTSCHE lederne HAUBE oder kappe schließen kann? meiner ansicht nach ist das etwas gewagt.
2. falls du den faul herumliegenden tollund mann und seine fesche lederkappe meinst...durch neueste C14-untersuchungen wurde festgestellt, dass der tollund-Mann um 350 v. chr., also in der vorrömischen eisenzeit, gelebt hat.
…These included: Wide brimmed hats, often with high crowns, typically made of felt but sometimes of straw or leather….
….Some smiths were also depicted wearing leather coifs or other close-fitting hats, presumably to protect their hair from stray sparks as well……
The History of Making Hats
…..As hats gradually grew in popularity during the 15th Century, an increasingly diverse range of materials were used for their production. Silk, velvet, taffeta, leather, felt and beaver were all favoured…….
Ferner findet man ähnliche Beschreibungen in “The Mode of Head and Hairdress” von R.T. Wilcox und in „The History of Hats“.
Leder war vorhanden und weist einige Eigenschaften auf, die den damaligen Menschen von Nutzen waren. Kopfbedeckungen aus Leder sind schon seit der Antike bekannt, warum sollten sie also, obwohl ihrer besonderer Eigenschaften, in Vergessenheit geraten sein?
Natürlich kann man auf den erhaltenen Stichen das Material der Kopfbedeckungen nicht eindeutig zuordnen, allerdings auch nicht ausschließen.
Gewiss wird dies nicht jeden Skeptiker überzeugen, schließlich könnten ja all diese Quellen Unwahres berichten (aber wieso sollten sie?). Ich persönlich halte es da mit einem Historiker, der in einer Diskussionsrunde, bei der ein ähnliches Thema angesprochen wurde, sagte: „Ich war nicht dabei, wie sollte ich es also wagen etwas Sinn-Machendes gänzlich auszuschließen?“
Zitat von gunhild Hier noch einige Zitate zum Thema: Daily lifes in the middle ages von Paul B. Newman …These included: Wide brimmed hats, often with high crowns, typically made of felt but sometimes of straw or leather…. ….Some smiths were also depicted wearing leather coifs or other close-fitting hats, presumably to protect their hair from stray sparks as well…… The History of Making Hats …..As hats gradually grew in popularity during the 15th Century, an increasingly diverse range of materials were used for their production. Silk, velvet, taffeta, leather, felt and beaver were all favoured……. Ferner findet man ähnliche Beschreibungen in “The Mode of Head and Hairdress” von R.T. Wilcox und in „The History of Hats“.
das ist sicher alles sehr schön, gunhild, aber es sind auszüge aus modernen fachbüchern, keine quellen im sinne historischer recherchearbeit. WENN sich die autoren dieser bücher auf ZEITGENÖSSISCHE quellen beziehen und diese nennen und/oder zitieren, dann ist das etwas anders. allerdings kann ich das aus diesem zusammenhang nicht erkennen. gunhild, mir geht es nicht darum, dass ich mich gegen lederne kopfbedeckungen sträube. es geht mir darum, dass ich - für eine standardmässige verwendung! - hierzu keine quellen kenne.
Zitat von gunhild Leder war vorhanden und weist einige Eigenschaften auf, die den damaligen Menschen von Nutzen waren. Kopfbedeckungen aus Leder sind schon seit der Antike bekannt, warum sollten sie also, obwohl ihrer besonderer Eigenschaften, in Vergessenheit geraten sein?
weiß ich nicht, aber das ist hier auch nicht die frage. es geht nicht darum zu diskutieren, wie wahrscheinlich etwas gewesen sein könnte, sondern einfach darum, ob es für die zeit X und die region Y und zuletzt für den stand/beruf Z nachweisbar ist oder nicht.
deine argumentation ist leider nicht sinnvoll, denn wenn ich sie verwende, dann müssten auch fussbodenheizungen, ordentliche strassen, komplizierte chirurgische eingriffe, aquädukte usw. auch im mittelalter aktuell gewesen sein - waren sie aber nicht, aus verschiedenen gründen.
Zitat von gunhild Ich persönlich halte es da mit einem Historiker, der in einer Diskussionsrunde, bei der ein ähnliches Thema angesprochen wurde, sagte: „Ich war nicht dabei, wie sollte ich es also wagen etwas Sinn-Machendes gänzlich auszuschließen?“ Gruß, gunhild
ich sehe das ähnlich, denn ich schließe es gar nicht gänzlich aus. allerdings kann ich es auch nicht beweisen und darin liegt ja die crux einer belegorientierten darstellung: ich kann mich doch nur an dem orientieren, was ich sicher weiß, oder? alles andere wäre manchmal vielleicht sinnvoll - aus unserer HEUTIGEN SICHT - aber es ist spekulation. und daher ist meiner ansicht nach die verwendung von dingen, kleidungen usw., die ich nicht nachweisen kann, nicht sinnvoll und einer historischen darstellung eben abträglich.
Was uns interessiert ist die Kopfbedeckung des 15Jh. und im Raum Münster. Nur wir haben nur ein paar Bilder wo wir Infos raus entnehmen können.
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Zitat von Ernesto von BurgundRoland und Gunhild Spass beiseite. Wenn Ihr euch über Kopfbedeckungen auslassen wollt, dann macht das auf Euerer Seite. Besserwisserische Sprüche wollen wir nicht.
Heißt dieses Thema hier "Kopfbedeckungen Männer" oder irre ich mich?
ich schrieb dir schon an anderer stelle: schade dass du offensichtlich nicht daran interessiert bist herauszufinden, was menschen im mittelalter wirklich getan haben oder welche kleidung sie trugen. aber solange du nur für dich sprichst ist das doch in ordnung. überlies doch einfach die "besserwisserischen sprüche" und mach irgendwas anderes, gut? sollte mir allerdings einer der admins hier das wort entziehen, sollte ich von massgeblicher seite lesen, dass andere meinungen oder konstruktive unterhaltungen hier unerwünscht sind, dann melde ich mich gern ab. alles klar, ernesto?
Hier wird niemanden das Wort entzogen Wenn dann mache ich es.
@Roland Wir haben nur das Problem... das wir uns schon einige male mit A Fanatikern rumschlagen mussten.
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Zitat von Andreas @Roland Wir haben nur das Problem... das wir uns schon einige male mit A Fanatikern rumschlagen mussten.
wenn man ein fanatiker ist, sobald man dafür eintritt dinge im historischen sinne korrekt zu machen, dann muss ich mich wohl dazu zählen lassen. allerdings wäre dann vermutlich jeder ein fanatiker, der - egal wo und bei welchem thema - dafür plädiert, etwas ordentlich zu machen.
ich kann nur sagen: sobald man über konkrete dinge redet - und das mittelalter im 15. jhd ist konkret - dann muss man eben auch offen dafür sein und sich nicht abschotten, wenn man sich mal irrt. eigentlich eine ganz normale lebensphilosofie und nicht mal auf dieses hobby beschränkt.
@ der Scheinheilige Da muß ich dich jetzt mal zurechtweisen. So wie in jedem anderem Forum haben wir hier auch Regeln. Beleidigen verboten.
Wenn du bei mal genauer hingeschaut hättest, hat er auch eine eigene "Gruppe".
Aber wegen konstruktiver Kritik schmeiße ich keinen.
P.S. Verwarnung
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