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Dieses Thema hat 7 Antworten
und wurde 770 mal aufgerufen
 Allgemeines Geplänkel
Andreas Offline

Monasterianer


Beiträge: 1.614

06.06.2007 10:14
Bomben stimmung in der zeitung Zitat · Antworten
Hier ist der Artikel in der zeitung über uns!
http://www.westfaelische-nachrichten.de/.../?em_cnt=60625&
Also sind wir Hobby-Bogenschützen

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Ich arbeite für mein Leben, lebe aber nicht für die Arbeit.
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der Nordländer Offline




Beiträge: 615

06.06.2007 10:34
#2 RE: Bomben stimmung in der zeitung Zitat · Antworten

lol cool nu haben wir ne Bestätigung

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André de Häker

MA Beruf Söldner, Motto: Was kann schöner sein als siegen und fürs Töten Geld zu kriegen. ;-)

Lythande Offline

Reenactor


Beiträge: 165

06.06.2007 14:38
#3 RE: Bomben stimmung in der zeitung Zitat · Antworten

Na ja, Hobby-Bogenschützen, SO ist das nicht genug als Werbung für uns ;-) Beim nächsten Training sollte wohl die Telefonnummer der Presse bei sein, dann tut sich der Redakteur nicht so schwer mit dem Text *lach*

der_Maus ( Gast )
Beiträge:

06.06.2007 20:32
#4 RE: Bomben stimmung in der zeitung Zitat · Antworten

heut zutage muss man offenbar kein deutsch mehr können, um journalist zu werden
trotzdem lustig

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Let's do or die!

der Nordländer Offline




Beiträge: 615

08.06.2007 17:53
#5 Wo kam die Granate her. Zitat · Antworten

diese Infos wurden mir von Marco zugesannt der sich mit dem ersten Weltkrieg beschäftigt.

In knapp 600-700 Metern Luftlinie zu unserem Probelager stand zur Zeit des 1. Weltkrieges ein Munitionsdepot, genannt "Pulverschuppen", so noch der heutige Straßenname.



Am Abend des 21. Dezember 1915 kam es in einem Schuppen des Depots zu einem Brand, der während der Nacht und in den folgenden Tagen die größte Explosionskatastrophe in der Geschichte Münsters verursachte.

Gegen 18:15 Uhr wurden in dem Schuppen der Anlage, in dem Pulverbeutel genäht wurden, Feuer bemerkt.
Der Schuppen stand nach einem dumpfen Knall sofort in Flammen.
Auf dem Gelände befanden sich zu dieser Zeit etwa 1000 Arbeiter und Arbeiterinnen. 300 Arbeiterinnen, die in Panik zum verschlossenen Tor der Anlage rannten, das der dort stehende Militärposten wegen des Gedränges nicht öffnen konnte.
Viele der Frauen verletzten sich bei dem Versuch, über und durch die Stacheldrahtumzäunung zu klettern.

Nachdem ein Alarmsignal gegeben wurde, meldete der Feuerwerksoffizier vor Ort telefonisch das Feuer an das Artillerie-Depot, von dem aus um 18:35 Uhr die städtische Feuerwache benachrichtigt wurde.
Als sie gegen 18:40 Uhr mit einer Gas-Feuerspritze den Brandort erreichte, (eine "Elektromobil-Spritze" war wegen eines technischen Defekts an der Kanalbrücke liegengeblieben) - , war der Brand in dem Schuppen, in dem neben dem Nähsaal mit Pulver gefüllte Beutel lagerten, so weit fortgeschritten, dass die Explosion nahe gelegener Munitionslager zu befürchten war.

Die städtische Feuerwehr veranlasste die Evakuierung des Geländes, musste sich aber wegen der Explosionsgefahren untätig zurückziehen.

Aus diesem Grunde blieb weitgehend ungeklärt, wie sich der Brand auf dem etwa 400 Meter mal 200 Meter messenden Gelände weiter ausbreitete.

Gegen 18:57 Uhr explodierte ein großes Munitionslager.

Die mittlerweile zur Unterstützung der Feuerwehr angerückten drei Kompanien Militär erhielten Befehl, sich in Deckung zu halten.

Löschmaßnahmen der Feuerwehr waren in der Nacht undurchführbar.

Bis gegen 4 Uhr morgens folgten schwächere bis schwere Explosionen ganzer Munitionsbaracken.

Durch die Hitzeentwicklung flogen auch die im Boden gelagerten Granaten in die Luft.

Gegen 9 Uhr am 22. Dezember wurde die vollständige Evakuierung aller Häuser entlang der Warendorfer Straße zwischen Schifffahrter Damm und Kanalbrücke, am Schiffahrter Damm und in dem dazwischen liegenden Gebiet beschlossen. Die Explosion des Schuppens Nr. 3, in dem 5000 kg Schwarzpulver lagerten, wurde befürchtet.
Dieser Schuppen blieb aber bestehen und am 24. Dezember konnte veranlasst werden, dass das Schwarzpulver aus den Fässern in den Kanal geschüttet wurde.

Am 15. September 1916, knapp zehn Monate nach dem Unglück, gab die Entscheidung des Gerichts der Stellv. 26. Inf.-Brigade grundsätzlich der Auffassung der münsterschen Magistrats recht, technische und bauliche Schlampereien in der Munitionsanstalt als Ursache für die Katastrophe anzusehen.

Als Brandherd im Nähschuppen wurden gusseiserne Öfen ausgemacht, die zwar von außen beschickt wurden, aber deren Lüftungsschlitze Funkenflug in den Nähsaal ermöglichte. Einem dieser Öfen gegenüber standen in einem Abstand von nur etwa 30 Zentimetern Regale, auf denen befüllte Pulversäckchen getrocknet wurden. In etwa anderthalb Metern Abstand vom diesem Ofen wurde das Pulver für die Kartuschenbeutel aus offenen Tonnen abgewogen. Der Raum, in dem das Schwarzpulver gelagert war, war nur durch eine Filzdecke von dem Raum mit dem Ofen abgetrennt. Ausgerechnet Abfallreste des mit Pulver verunreinigten Filzes waren zum Befeuern der Öfen verwendet worden, sodass ein verstärkter Funkenflug die Folge war.

So und jetzt wieder die Herleitung zum aktuellen Granatenfund:

Mindestens fünf Personen kamen infolge der Explosionskatastrophe ums Leben. Alle fünf erhielten ihre tödlichen Verletzungen durch Blindgänger. Zu den durch explodierende Munitionsteile Getroffenen kamen noch die diejenigen hinzu, die sich bei der panikartigen Flucht aus dem Gelände der Munitionsanstalt verletzt hatten.

Noch im März des Jahres 1916 waren Verletzte zu beklagen, weil auch weit vom Ort der Katastrophe noch Granaten und Munitionsteile gefunden wurden.

Im Umkreis von etwa einem Kilometer waren Häuser, Grundstücke und Äcker von Geschossen, Blindgängern und Zündern übersät worden.
Dächer und Mauern der nahe gelegenen Häuser - besonders in der damaligen Siedlung Blitzdorf - waren durchschlagen oder getroffen worden. Fensterscheiben gingen noch auf dem Prinzipalmarkt und in der Ludgeristraße durch die Druckwellen der Explosionen entzwei (Luftlinie 3 km).

Und so kam es wahrscheinlich, das 91 Jahre, 26 Wochen und 4 Tage nach diesem Unglück, an dieser Stelle eine Granate aus dem 1. Weltkrieg gefunden wurde, die eventuell aus diesem Vorfall stammt.

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André de Häker

MA Beruf Söldner, Motto: Was kann schöner sein als siegen und fürs Töten Geld zu kriegen. ;-)

der_Maus ( Gast )
Beiträge:

08.06.2007 20:38
#6 RE: Wo kam die Granate her. Zitat · Antworten

Echt irre oder?

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Andreas Offline

Monasterianer


Beiträge: 1.614

09.06.2007 07:43
#7 RE: Wo kam die Granate her. Zitat · Antworten

Kann sein, das es daher kommt.
Kann auch sein, das es eine "Echt" abgeschossene ist. (Blindgänger)
Glaube ich aber eher, da sonst wäre sie von der Explosion deformiert geworden.

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Ich arbeite für mein Leben, lebe aber nicht für die Arbeit.
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der_Maus ( Gast )
Beiträge:

09.06.2007 12:03
#8 RE: Wo kam die Granate her. Zitat · Antworten

Hier wurde doch garnicht im ersten gekämpft, oder? Wir waren in Frankreich bis Verdun und sind dann wieder zurück... ich meine die Kapitulation kam irgendwo kurz hinter Elsass-Lothringen.

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