Hallo Ernesto. Ich gebe Dir den Rat zu allen Themen die Du verfasst erst einmal etwas Literatur zu studieren. Dein Elan in allen Ehren, aber versuche nicht gleich alles was Du im Internet findest als "A" oder gut zu Gebrauchen einzuordnen. Diese Hosen haben überhaupt garnichts mit allen Epochen des Mittelalters zu tun, geschweige denn mit dem Spätmittelalter. Getragen wurden enge Leinen oder Wollhosen mit Schamkapsel mit einem ganz bestimmten Schnitt, teilweise noch Beinlinge. Tipp bezieht Euch auf Originalgemälde nicht aufs Internet, sonst wird aus Eurer neuen Gruppe auch nur irgend ein Fantasy-Ding, das nichts mit dem Spätmittelalter zu tun hat.
Ich will nicht * A * sein. Um gar keinen Preis !! - Denn das * A * ist und war noch nie schön !!
Das MA ist unser Hobby. Es soll uns allen Spass machen. Und uns in unserer Freizeit viel Freude bringen, gemeinsam mit Freunden / Gleichgesinnten, die das gleiche Hobby teilen, gemeinsame Erlebnisse, Feierlichkeiten erleben. usw, usw, usw. Toleranz, Ehrlichkeit, Gemeinsames, Zusammengehörigkeit, das ist es, was eine gute Gruppe ausmacht.
Ich beschäftige mich seit viel längerer Zeit mit dem Mittelalter, als es das allgemein zugängliche Internet gibt.
Meine "Literatur" waren die Zeitzeugen ( Burgen, Rathäuser, Museum u.a. ) vor Ort.
-(Lest meine Real-Legende unter Mitglieder)- Und meine Darstellung. Widersprecht Ihr, falls Ihr nur einen einzigen nicht authentischen Punkt findet.
Ich bin in allen Burgen des Burgund gewesen, war in allen Ruinen vor Ort.
Die meiste Literatur von Heute sind nur nachgeschriebene Werke, (in der XXXX Auflage), wo fast jeder Autor zusätzlich seine eigene Meinung dazu geschrieben hat.
"..... etwas Literatur zu studieren ...."
Mache ich jede Woche mindestens eine Stunde lang. Bin seit Jahren dabei, altlateinische und altfranzösische Literatur zu übersetzen und zu deuten. Das kann leider kein Übersetzungsprogramm des www.
Bitte lest Euch diese Anleitung bis zum Ende durch, bevor Ihr Euch an Stoffkauf und Verarbeitung macht! Zu Risiken und Nebenwirkungen informiert Eure Gewandnäherin Katharina von den Wiehen.
Material Für die Hose eignen sich alle Leinen- und Wollstoffe, immer abhängig davon, was oder wen Ihr darstellen wollt. Der Materialverbrauch ergibt sich aus Euren Maßen.
Für die Hose könnt Ihr Euch ein Papierschnittmuster eigentlich sparen, der Stoffverbrauch errrechnet sich aus Eurem Hüftumfang plus 20 Zentimeter (bei einer Webbreite von 140 - 150 Zentimetern). Weiterhin braucht Ihr ein Stück Kordel oder Band, dieses sollte mindestens doppelt so lang sein wie Maß A, besser noch etwas länger.
Maße laut Skizze Klickt auf die Bilder für eine größere Darstellung! A = äußere Beinlänge (gemessen von der Taille bis auf den Spann des Fußes)
B = halber Hüftumfang plus 10 Zentimeter
C = halbe Schrittlänge plus 4 Zentimeter (am Besten messt Ihr die Schrittlänge mit einer gut passenden Hose und zwar vom vorderen Hosenbund zwischen den Beinen hindurch zum hinteren Hosenbund)
Zuschneiden Ihr kennt jetzt die wichtigen Maße für den Zuschnitt der Hose! Okay, also gehts los! Ihr solltet ein rechteckiges Stück Stoff vor Euch liegen haben. Nun faltet Ihr die kürzeren Seiten zur Mitte hin.
Nun sollten in der Mitte des gefalteten Stoffstücks die kurrzen Kanten des Stoffes aneinander treffen. Auf der Zeichnung ist das die gestrichelte Linie in der Mitte.
Wenn nun ein so gefaltetes Stoffstück vor Euch liegt, könnt Ihr die Maße nach Zeichnung 2 einzeichnen. Also an den beiden Stoffbrüchen seitlich (schwarz-gelbe Linie) die Beinlänge A, von der oberen Kante an in der Mitte runter die Schrittlänge C.
Maß B sollte sich nun von allein ergeben haben. Die Weite der Fußlöcher könnt Ihr nach eigenem Gutdünken machen, sollte aber so weit sein, dass Ihr mit Euren Füßen durch das Loch kommt.
Die einzigen Schnitte, die Ihr hier ausführen müsst, sind die schrägen Verbindunglinien zwischen dem unteren Ende von Maß C und dem inneren Ende der Fußlöcher (in der Zeichnung die schrägen grünen Linien).
Verarbeitung Jetzt erklärt sich das Ganze eigentlich von selbst. An den grünen Linien von links, also an der späteren Innenseite, zusammennähen und versäubern. Die gerade grüne Linie sollte nur auf einer Seite Eurer Hose offen stehen, braucht also auch nur auf einer Seite vernäht werden.
Wenn Ihr die Hose jetzt probehalber auf rechs dreht und sich im Schritt unschöne Falten abzeichnen, solltet Ihr im Schrittbereich die Nahtzugaben bis zur eigentlichen Naht einschneiden, dann entspannt sich der Stoff ein wenig.
Die Fußlöcher versäubern und einfach oder doppelt nach innen umschlagen.
Die obere Öffnung der Hose sollte ebenfalls versäubert werden. Dann wird ein Tunnelzug gearbeitet, und zwar indem Ihr die obere Kante etwa 2 Zentimeter nach innen umschlagt und vernäht. Lasst beim Vernähen an der vorderen Seite (am Besten an der Schrittnaht C) ein kleines Stück von ca. 2 Zentimeter offen, damit ihr die Kordel einziehen könnt.
Das Einziehen der Kordel geht am Besten, indem Ihr ein Ende der Kordel auf einer Sicherheitsnadel aufspiesst und die Sicherheitsnadel durch den Tunnel führt.
Variante Ihr könnt auch an den Fußlöchern einen Tunnelzug einarbeiten, damit die unteren Hosenbeine nicht so "rumschlabbern". Oder Ihr webt Euch ein paar schöne Wickelbänder, um die Hosenbeine zu bändigen.