Belagerungsgerät wurde eingesetzt, um hinter die Mauern oder anderen Verteidigungsanlagen der Burg zu gelangen. Damit sollten die strategischen Nachteile für die zahlenmäßig überlegene Angriffsarmee gegenüber den Verteidigern weitestgehend ausgeschaltet werden. Das meiste Belagerungsgerät diente dazu, die Mauern zum Einsturz zu bringen. Neben der einfachen Sturmleiter waren die im Mittelalter vornehmlich verwendetem Belagerungsmittel der Tribock, die Mange, der Belagerungsturm, der Rammbock oder die Pavese.
War eine Mauer eingestürzt oder ein Belagerungsturm richtig positioniert, so führte eine Truppe von Freiwilligen den Angriff an. Wegen der zu erwartenden Opfer hieß diese Truppe auch der "verlorene Haufen". Die Überlebenden dieser Truppe wurden dafür jedoch meist mit Beförderung, Titeln und Beute reich belohnt.
Belagerungstürme waren oft sehr groß und mussten mit feuchten Fällen gegen Feuer geschützt werden. Aufgrund ihres immensen Gewichts waren sie nur schwer beweglich. Sie mussten entweder vorwärts geschoben oder mit Hilfe von zuvor auf Pfosten montierten Rollen gezogen werden. Im Vorfeld musste der Boden entsprechend vorbereitet werden, damit der Turm leichter bewegt werden konnte. Meist wurde eine Art Fahrbahn geschaffen, bestehend aus flachen Holzbrettern, die auf die festgestampfte Erde gelegt wurden. Von einem Kampfbereich auf der obersten Plattform aus konnten die Bogenschützen beim heran schieben des Turmes an die Mauer in die Burg hineinschießen. Die Soldaten erklommen die Treppen, sobald der Turm nahe genug stand. ------------------------------------------------- André de Häker (Franz. Ableitung von der Häcker = Wanderer)
MA Beruf Söldner, Motto: Was kann schöner sein als siegen und fürs Töten Geld zu kriegen. ;-) -----------------------------------------------